Was mir bei solchen grandiosen megatollen nie dagewesenen App-Ideen immer wieder fehlt ist die genaue Definition der User Experience.
Sprich: wie will ich das Ding bedienen können.
(Dass der von Frau Lechner genannte iOS Entwickler sein Programm nicht auf Android bringen will kann ich übrigens komplett nachvollziehen.)
Entweder sind derartige Anwendungen zu starr und nicht intuitiv genug oder so flexibel, dass die Bedienung auf Grund der ganzen Optionen irgendwann ein Informatikstudium voraussetzt.
Es wäre also sehr wichtig zu wissen, wie das fertige Produkt nach Ansicht der Lehrkörperschaft zu bedienen sein soll.
[Kogoro]
Du hast völlig recht, dass da Informationen fehlen. Offenbar hatte titus sich ja mal gemeldet, eventuell hat er da mehr Hintergrundinfos.
Ein stehendes Konzept ist schon mal ein guter Anfang, es muss nur noch funktionieren.
Und die Einschätzung mit dem großen Projekt sehe ich genauso. Das wird nicht mal eben an einem Wochenende fertig.
Aber vielleicht ließe sich daraus ja ein OpenSource Community Projekt machen?
Dann hat erst einmal niemand was davon (obwohl: das Teil für Geld in den PlayStore stellen und damit dann das Forum mitfinanzieren wäre doch eine Option), aber vielleicht fetzt das ja.
[maalbert]
Mag ja sein, dass ich im falschen Beruf bin, aber ich persönlich ziehe Papier jeder elektronischen Lösung vor.
Ja, tote Bäume wiegen. Nur: die Schüler müssen auch schleppen.
Notizen kritzeln sich um gefühlt 80% schneller auf ein Blatt Papier als dass sie sich auf eine virtuelle Tastatur tippen lassen.
Zumal das Blatt Papier (sofern in einem vernünftigen Umfeld gehalten) ungefähr 350% schneller zugreifbar ist.
Sicherlich mag die Suchfunktionalität eines Papierkalenders eingeschränkt sein. Doch wird man ja ungefähr das gewünschte Datum wissen...
Ein meiner Meinung nach sehr schöner Blogeintrag zum Thema 'Elektronik statt Papier:
http://apfelzlog.de/1384/fur-d…rr-der-digitalen-fliegen/
Ich persönlich habe keine Ahnung, wie sich komfortable Kalenderanwendungen erstellen lassen könnten.
Allerdings sehe ich nur meinen Anwendungsfall mit täglichen To-Do-Listen, die auch mal flink verschoben werden können sollen.
Da gibt es offenbar keine vernünftige Lösung für.
Klar, man könnte via Rechtsklick ein Kontextmenü aufrufen und sagen 'Erledigt - Verschoben - Abgebrochen'. Und wenn ich dann verschiebe - wohin?
Auf morgen? Super, wenn ich nicht aufpasse, ist meine To-Do-Liste unschaffbar voll geworden. Baue ich aber ein elektronisches Kontrollmuster ein, dann kann es sein, dass ich dem Muster widersprechen möchte und die Aufgabe nicht erst übermorgen erledigen kann. Dann muss ich also etwas Anderes vom morgigen Tag nach übermorgen verschieben. Mit Pech ist da ne Deadline, die unmöglich verschoben werden kann... Horror!
Oder als Anwendungsfluss:
heute 'Meditation' nicht geschafft. Kontextmenü->Verschieben auf morgen
Alert 'Mittwoch bereits voll. Umsortieren oder weiter verschieben?' -> weiter verschieben, so wichtig ist die Meditation doch nicht
Alert 'Donnerstag bereits voll. Umsortieren oder weiter verschieben?' -> umsortieren, 'Lunch mit Ex-Kollegen' zum Verschieben auswählen
Alert 'Freitag bereits voll. Umsortieren oder weiter verschieben?' -> umsortieren.
Mist, wichtige Deadline drin. Umsortieren abbrechen und statt dessen weiter verschieben.
Nein, das Lunch verschieben bringt auch nix, es sollte diese Woche noch sein. Ex-Kollege ist ja ab Samstag Abend für 3 Monate in Kanada. Noch einmal zurück.
'Vortragsvorbereitungen für den 20.02.' klingt nach etwas gut verschiebbarem. -> verschieben
Alert 'Freitag bereits voll. Umsortieren oder weiter verschieben?' -> weiß ich doch schon. Nervensäge. Weiter verschieben.
Alert 'Es folgt ein Wochenende. Auf Montag verschieben oder am Wochenende durchführen?' -> Vorbereitungen sind gut für's Wochenende. Durchführen.
'Vortragsvorbereitungen für den 20.02.' also auf Samstag, 16:00 bis 19:00 gesetzt. Passt.
Jeder Vorgang muss also erst einmal von mir erfasst werden und erfordert dann auch noch eine haptische Reaktion: den Touch an der korrekten Stelle.
Ich habe also bereits midestens 5x2 Sekunden für die Dialoge zum Verschieben zweier Aktivitäten gebraucht. Die Überlegungsarbeiten kann ich da natürlich nicht berechnen.
Auch einen Drag'n'Drop Ansatz halte ich für schwierig. Wenn ich aus Versehen los lasse? Wenn ich abbrechen will?
Das UI Design für derartige Anwendungen ist echt schwierig bis unmöglich.
Apple bekommt es in seiner Kalender App nicht auf die Reihe. Die Android Kalender Apps, die ich bisher gesehen habe, bekommen das nicht auf die Reihe.
Googles Kalender bekommt es nicht auf die Reihe. Microsofts Kalender in Windows Mobile 2003 bekam es schon nicht auf die Reihe.
Papierlösung:
heute 'Meditation' nicht geschafft. - hinter für 'Verschoben'.
umblättern.
Mittwoch schon alles dicht. Umblättern.
Donnerstag schon alles dicht. Egal, Meditation hin schreiben.
Kurz umblättern und den Freitag prüfen. Auch dicht und eine Deadline. Gut, Lunch lässt sich also nicht verschieben, da der Ex-Kollege Samstag Abend nach Kanada fliegt und erst in 3 Monaten zurück kommt.
Zurückblättern. - hinter 'Vortragsvorbereitungen für den 20.02.' zur Markierung als 'Verschoben'.
Direkt zum Samstag blättern und die verfügbare Zeit prüfen.
Für die Zeit von 16:00 bis 19:00 Uhr 'Vortragsvorbereitungen für den 20.02.' eintragen.
Das Ganze Hin- und Hergeblättere hat mich maximal 6 Sekunden gekostet. Die Überlegungsarbeiten kann ich da natürlich nicht berechnen.
Fazit: für mich gibt es keine besseren Kalender als die papiernen Dinger. Und mit elektronischen Kalendern scheint jeder unzufrieden.