Idee für eine App aber noch Fragen zur Möglichkeit der Umsetzung?

  • Hallo liebes Forum,


    erstmal ein paar Infos zu mir :) Ich heiße Michael Wegner, wohne in Frankfurt am Main. Zusammen mit einem Partner, haben wir eine Idee, die wir versuchen umzusetzen, da wir zur Zeit noch Rechtliche Fragen in Bezug auf Patent und co klären müssen, und wir uns auch dem Thema "Apps" zuwenden wollen, benötigen wir euren Rat, ob dies so möglich ist, wie wir uns das Vorstellen (Auf Android Basis in Verbindung mit dem Smartphone).


    Ich hoffe, dieser Bereich ist der richtige, da mir die Rubrik Anfänger fragen schon zu "weit" wäre. Da dies sich hier noch auf die Theorie bezieht.


    Nun, meine Frage bzw. die Frage aus meinem Team ist, besteht die Möglichkeit, via dem SDK eine App zu Entwickeln, die Zugriff auf den Sensor (Front) des Smartphones ermöglicht?


    Thema hier wäre:
    - Abstand (Entfernung in Meter einstellbar?)
    - Genauigkeit des Sensors?


    Nur die Frage, ist das überhaupt möglich? Und wenn es bei einem Smartphone nicht geht, wäre es Sinnvoll, eine Art "Gerät" an das Smartphone zu bauen und über dieses zu steuern?


    In der Vergangenheit konnte ich einen guten Prototypen via Arduino bauen mit einem Ultraschall-Sensor. Nun eben die Frage, wie geeignet wären die Sensoren im Phone dafür? Und ob dies überhaupt so möglich ist?


    Ich bedanke mich für eure Hilfe und Zeit.

  • Hallo und willkommen :)


    was meinst du mit front sensor?
    Es gibt im smartphone keinen frontsensor. Was genau in dem jeweiligen smartphone vorhanden ist, kommt natürlich immer auf das jeweilige smartphone an. MMn nichts was zur abstandsmessung geeignet wäre außer du nutzt die kamera mit entsprechenden algorithmen .

  • Hi Ben,


    mit Sensor meine ich den Abstandssenro in der Front (nähe Kamera) - z.b. bei Telefonaten je näher am Ohr desto leiser der Sound und weiter weg, lauter ^^ Am besten zu erklären wenn man Whatsapp Sprachnachrichten laut hört und dann ans Ohr hält, wird dieses ja auf die Ohrmuschel umgelegt. Daher dachte ich, man könnte diesen Sensor direkt ansprechen.


    Thema meiner Idee ist, einen Abstand zu messen zb. an die Kamera habe ich auch schon gedacht, nur die Frage wie zuverlässig diese ist?

  • das ist kein "abstandssensor" sondern ein hell dunkel sensor. Wenn der Sensor merkt das es hell ist, denkt er "da hält keiner seinen kopf ran". Wenn es dunkel ist, denkt er "aah da ist ein kopf in der nähe des lautsprechers" und schaltet die audio ausgabe auf den oberen lautsprecher der neben dem sensor liegt. Aber solche sensoren haben auch nicht alle handys, viele aber nicht alle. Das heißt du kannst damit keinen abstand messen, nur ob es hell oder dunkel ist.


    Wie zuverlässig die Kamera ist, hängt vom algorithmus ab. Du kannst nun nicht einfach die kamera worauf richten und sagen "das ist so und soweit entfernt". Dafür bedarf es spezieller Kameras, welche meines wissens nach nicht in normale Handys verbaut werden. Mit der normalen Kamera kannst du z.b. algorithmen verwenden die bestimmte gegenstände wie CDs verwenden um anhand einer genormten größe durch bilderkennung die größenverhältnisse und abstände zu anderen gegenständen einzuschätzen.

  • Hi Ben,


    danke für deine Antwort. Das klärt schon mal die große Frage bzw. die Technischen fragen. Ist auch fast logisch, das die Kamera eher für den allgemeinen bedarf gebaut wurde ^^ Dann würde fast ein Modul zum Handy die bessere Lösung zu sein. Eine Art Zubehör, welche dann die Aufgabe der Messung übernehmen kann/soll.


    @toad
    Das Thema Patent und co in der Hinsicht, da die Deutsche Telekom auf eine ähnliche Idee wie meine basiert und dort eben auch Rechte zu zahlen wären. Ebenfalls sind eine Handvoll anderer Personen mit Patenten der ähnlichen Gattungen dieser Idee. Erst wenn ich dies überprüft und auch durch einen Anwalt geklärt habe, macht alles weitere erst Sinn. Denn eine Klage bezüglich meiner Idee wäre wohl teuer, das ginge in die 100.000 € und darauf habe ich keine Lust und kein Geld ^^


    Hatten damals ein ähnliches Problem und da ist uns dann Apple auf die Pelle gerückt. Wir hatten glück und konnten uns einigen. Daher bin ich da sehr vorsichtig geworden, bevor ich Geld bzw. unser Investor Geld in die Hand nehmen soll.

  • Hi toad,


    das stimmt leider. Diese riesen Konzerne können kleine Unternehmen oder Leute rechtlich zerdrücken. Daher ist hier rechtlicher Beistand von nöten. Daher ist für das Jahr 2017 ein Termin geplant, der alle Fragen klären soll. Erstmal nur für Deutschland, später kommt dann noch EU Patentrecht dazu. Das wird auch noch eine aktion werden, da jedes EU Land seine eigenen "Spieleregeln hat". Aber, wer nichts wagt, der nichts gewinnt.


    Gruß
    Michael

  • Hi,


    Bedenke bitte dabei, im EU-Patentrecht sind 38 Länder zusammengefasst, nicht die Anzahl, die wir als EU verstehen. Und wenn Du in der EU anmelden möchtest, dann musst du Dich dementsprechen für die Länder entscheiden. Einreichung nur in der Landessprache mit Anwalt vor Ort und in amtlicher Übersetzung der einzureichenden Patentschrift. (Hierzu hast Du übrigens 13 Monate Zeit nach Einreichung beim DPMA, unabhängig der Patententscheidung, das kann mehrere Jahre dauern.)
    Hilfreich kann Dir hierbei noch die folgende Seite sein:
    http://www.epo.org/searching-f…nical/espacenet.html#tab1
    Hier kannst du sehen, was alles bereits veröffentlicht ist und was somit "Stand der Technik" ist.
    Willst du selbst ein Patent einreichen oder möchtest Du wissen, was Du nicht mehr bauen darfst, da es bereits geschützt ist ??


    Gruß Carsten

  • HI toad,


    danke für deinen Link, den werde ich ansehen!


    In erster Linie wollen wir klären (zunächst nur in D) was dürfen wir noch bauen bzw. evlt. ob wir Zahlung an Patentrechten in Betracht ziehen müssen.


    Wir wollen erstmal sehen, was wir noch machen können, ohne uns jetzt in Unkosten zu stürzen, daher ist die Frage was geht noch, eher wichtiger. Das Thema EU hat erstmal Zeit, da wir D den Vorrang geben wollen.

  • Hi,


    hast du schon mit Deinem Anwalt geklärt, welchen Stunde-Satz er für eine Patent-Recherche ansetzt ?
    Münchner Kanzeleien nehmen da gerne mal 200 Euro pro Stunde (netto) und rechnen dann nach Aufwand ab. Meist ca. 10 - 15 Stunden.


    Bevor ihr anmeldet, villeicht mal in die andere Richtung denken....wenn Ihr ein Patent anmeldet, müsst Ihr euren "Stand der Technik" offenlegen und ist für jeden einsichtig. Was man aber nicht offenlegt, ist auch nicht sofort für jedermann ersichitlich. (siehe Tupperware --> kein Patent, keine Offenlegung und sind trotzdem erfolgreich).


    Eine Lizenzierung ist immer ein Einzel-Vertrag....hängt also vom verhandlungsgeschick ab ;)


    Wie auch immer, ich wünsch Euch Viel Erfolg !!!


    Gruß Carsten

  • Hi Carsten,


    da hast du nicht ganz unrecht.


    Zur Zeit ist alles noch in Planung, da Kollege zur Zeit krank im Bett liegt.


    Ich selbst forsche zur Zeit in weiteren Dingen zur unserer Idee. Anwälte sind generell Teuer, das stimmt. Hier in Frankfurt geht's "ab" 250€ Netto los, á Stunde. Also nur die Beratung. Die Prüfungen und Aufwand je 30min bzw. je Stunde. Der Weg zum Anwalt muss dann wohl überlegt sein *g* Aber früher oder später wäre es wohl nötig. Wobei dein Einwand auch Sinn macht. Nur weiß ich nicht, wie es aussieht, wenn wir den Verkauf starten würden, und unsere Idee einer anderen sehr ähnelt. Also im Sinn von Strafrechtlichen Sachen, Patent usw. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein anderer es gern sieht, wenn man fast genau das selbe verkauft und man dann ohne weiteres davon kommt.


    Wahrlich eine schwere Sache das.

  • Hi,


    Hier musst du jetzt unterscheiden...Verkauf von Hardware in Verbindung mit Software, bzw Verkauf nur einer Software. SW kann nicht nach Patentrecht geschützt werden, sondern nur nach Urheberrecht. Hier kommt es auf die Funktionalität an, nicht nach der Umsetzung (also wie die Software im source-code umgesetzt wurde).
    HW kann patentiert werden, wenn es nach dem "Stand der Technik" ist (wobei Du dann offenlegst, was und wie Du es umsetzt).
    Bei allem was Du tust, gemäß dem Strafgesetzbuch gilt erst einmal die Unschuldsvermutung (der andere muss beweisen, das Du das Selbe produzierst/vertreibst wie er). Im Gegensatz zum Zivilrecht, dort gilt die Beweislastumkehr, Du musst beweisen, das Du nicht das Selbe produzierst/vertreibst wie der andere.
    Hierbei sei noch angemerkt, sollest Du mal in Betracht ziehen, welche Gesellschaftsform Deine Firma haben sollte, in Bezug auf Haftungsfragen (haftend mit dem gesamten Privatvermögen, oder doch lieber ne GmbH, etc.) und Dir Gedanken über die AGB's machen (Stichwort Gerichtsstand, wenn Du außerhalb der BRD verkaufst, was ja im heutigen Zeitalter schnell passieren kann).
    Alles nicht so einfach :)


    Gruß Carsten

  • Hi Carsten,


    danke für die Antwort.


    Wäre mehr oder weniger beides. Da ich die Hardware (Unabhängig von der Idee mit dem Zubehör fürs Handy oder auf Arudnio Basis) muss auch Software auf das Gerät gespielt werden. Dieses wird entweder (wenn es zu bau vom Zubehör des Handys kommt) über Android SDK (hier die Frage ob man das ohne weiteres machen darf) und den Code für die Arudnio welcher von mir geschrieben wird. Software ist das Thema Urheberrecht (aber wenn ich es ja selbst schreibe, liegt es ja bei mir).


    Thema Hardware wäre dann die kniffligere Frage. Macht es Sinn da ein Patent zu machen / und wieder die Frage, wenn es einer hat, was kostet der Spaß *g*? Ich meine zu Wissen, wenn einer schon ein Patent auf Hardware hat (ich nenne es mal so) muss man für die Nutzung halt zahlen (wenn ich recht denke?). Weil ich bin mir recht sicher, dass ich mit unserer Idee bestimmt mit jemanden anderen kollidiere.


    Thema Geschäftsform, wollte ich es erst über meine "kleine Selbständigkeit" laufen lassen, darüber läuft auch meine jetzige Selbständigkeit. Aber früher oder später muss da was passieren, wenn wir richtig los legen wollen. Das Thema Haftung sollte nicht unterschätzt werden :D


    Aber bis dahin ist noch bisschen Zeit :)

  • Also ich weiss jetzt nicht genau was ihr vorhabt, aber vielleicht Lohnt sich ein Blick auf das Project Tango. Das ist eine Platform basierend auf Android wo auch Abstandssensoren eingebaut sind und vieles mehr


    VG
    Jonas

  • @AppsThatMatter Problem dabei wird aber sein, dass nur sehr wenige devices tango verwenden. Es würde mMn. mehr sinn machen ein extra adapter zu entwickeln der über micro usb an jedes android handy angeschlossen werden kann und eine dazugehörige app kann dann über die usb schnittstelle die abstandsdaten ablesen.

  • @chenjung sorry aber da muss man einfach realistisch sein. Auf eine solche Idee wird sich einfach kein hardwarehersteller einlassen. Eine solche komponente zu verbauen wäre nämlich nicht billig und die Hardwarehersteller wollen die Kosten möglichst gering halten und nur das nötigste verbauen. Einige verzichten inzwischen sogar wieder auf NFC.


    Daher wäre wirklich die realistischste lösung um möglichst viele devices zu unterstützen, eine eigens entwickelte, über micro-USB angeschlossene, Komponente.

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